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Lateinamerika

Blog zur Sicherheitslandschaft in Lateinamerika: Noboas innerstattlicher Konflikt in Ecuador

Präsident Noboa eröffnet den Bau eines neuen Hochsicherheitsgefängnisses in Santa Elena

Präsident Noboa eröffnet den Bau eines neuen Hochsicherheitsgefängnisses in Santa Elena

| © Presidencia de la República del Ecuador (www.flickr.com), CC0 1.0

In den letzten Monaten beherrschte ein unüblicher Verdächtiger die Schlagzeilen über kriminelle Gewalt in Lateinamerika: Ecuador. Diese Nation galt lange Zeit als Hafen der Sicherheit und des Friedens inmitten einer der gewaltvollsten Regionen der Welt. In den letzten Jahren kam es jedoch zu einem noch nie dagewesenen Anstieg der Gewalt, so dass es zum Land mit der höchsten tödlichen Gewalt in Lateinamerika wurde. Die Übernahme eines lokalen Fernsehsenders durch Mitglieder einer kriminellen Gruppe im Januar 2024 hat die tiefe Sicherheitskrise in Ecuador noch deutlicher gemacht.

In einem Blog-Eintrag untersuchen Viviana García Pinzón und José Salguero die Faktoren, die Ecuadors Sicherheitskrise zugrundeliegen. Zentral ist dabei der negative Effekt einer Folge von Rechts- und Sicherheitsreformen zwischen 2017 und 2022. Sie argumentieren, dass die Gewalt, die das Land erfährt, nicht nur auf Märkte und organisiertes Verbrechen, sondern auch auf einen geschwächten und fragmentierten Staatsapparat zurückzuführen ist. Darüber hinaus könnten die scheinbar unbegrenzten politischen Vorteile, die sich aus einer längeren Aussetzung der verfassungsmäßigen Rechte ergeben, nicht endende "Ausnahmeregime" zu einer verlockenden Perspektive für eine neue Welle autokratischer Herrscher in Lateinamerika machen.

Der Blog-Eintrag ist auf der Webseite Urban Violence zu finden.

Blog zur Sicherheitslandschaft in Lateinamerika: Bukeles Notstand in El Salvador

Präsident Bukele grüßt seine Anhänger, El Salvador

Präsident Bukele grüßt seine Anhänger, El Salvador

| © Casa Presidencial El Salvador (www.flickr.com), CC0 1.0

In El Salvador fanden am 4. Februar Parlamentswahlen inmitten eines ausgerufenen Notstands statt. Der amtierende salvadorianische Präsident und verfassungswidrige Präsidentschaftskandidat Nayib Bukele erklärte sich zum Sieger, wobei er 85 % der Gesamtstimmen und mindestens 58 der 60 Sitze in der Generalversammlung für seine Partei Nuevas Ideas erhielt. Seine Politik zur Bekämpfung der Bandengewalt und ihre beeindruckenden Ergebnisse sind die Hauptquelle für Bukeles Popularität. Diese Popularität hat jede Opposition gegen die wachsende Dominanz der Exekutive über die Legislative und die Judikative unterdrückt.

In einem Blog-Eintrag argumentieren Viviana García Pinzón und José Salguero, dass der Kern von Bukeles Machtkonzentration in einer Sicherheitsstrategie der Pazifizierung durch Zwang und der Instrumentalisierung von Angst liegt. Sie rekapitulieren zentrale Entwicklungen der Autokratisierung und untersuchen die Rolle von Sicherheitspolitik und dem Ausnahmezustand.

Der Blog-Eintrag ist auf der Webseite Urban Violence zu finden.

Zur Unsicherheit in Ecuador: Viviana García Pinzón auf Razon Publica

Symbolbild Zeitungsartikel

In Ecuador von einer Sicherheitskrise zu sprechen, erscheint unangemessen, wenn man bedenkt, dass die Herausforderungen, mit denen die lateinamerikanische Region konfrontiert ist, in der Vergangenheit immer wieder aufgetreten sind. Die Aushöhlung der demokratischen Kultur ist nicht abrupt erfolgt. Auch die Zunahme der militärischen Präsenz im Bereich der öffentlichen Sicherheit und die Verführung der Warlords sind nicht neu. In einem Beitrag auf Razon Publica erläutert Viviana García Pinzón die Lage. 

Den gesamten Beitrag finden Sie hier (Spanisch).