Vom 16.09.-18.09.2024 fand die fünfte Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung e.V. in Bonn statt. Mit vor Ort vom Arnold-Bergstraesser-Institut waren Anas Ansar, Erkan Tümkaya und Franzisca Zanker.
Die Konferenz beleuchtete die globalen, regionalen und lokalen Zusammenhänge von Flucht und Vertreibung, einschließlich der Ursachen, die Menschen zu Mobilität, aber auch Immobilität zwingen. Die Beiträge widmeten sich vielfältigen Fragen, wie den geopolitischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und weiteren Faktoren, die zu Flucht und Vertreibung weltweit beitragen. Die Konferenz beschäftigte sich zudem damit, welchen Herausforderungen und Hindernissen sich Flüchtende und die sie aufnehmenden Gemeinschaften ausgesetzt sehen, aber auch welche positiven Effekte Zuwanderung haben kann.
Auf der Konferenz wurden insbesondere die neuen Ethikleitlinien des Deutschen Netzwerks Fluchtforschung vorgestellt. Das multidisziplinäre und multimethodische Feld der Fluchtforschung erfordert ein Höchstmaß an ethischer Sorgfalt. Forscher*innen in diesem Bereich stehen in der Verantwortung, die Würde, Rechte und das Wohl derjenigen zu schützen, die an ihren Studien beteiligt sind – insbesondere Menschen mit gelebter Fluchterfahrung. Die Ethikleitlinien des Netzwerks Fluchtforschung bieten dabei einen praktischen Rahmen, um sicherzustellen, dass Forschung auf eine Weise durchgeführt wird, die keinen Schaden verursacht und ethisch fundierte Entscheidungen während des gesamten Forschungsprozesses ermöglicht. Franzisca Zanker vom ABI hat gemeinsam mit Ulrike Krause und Christiane Fröhlich bei der Erarbeitung dieses Dokuments mitgewirkt. Die Ethikleitlinien sind ab sofort auf Deutsch und Englisch Open Access verfügbar.
Darüber hinaus wurde Franzisca Zanker erneut in den Vorstand des Netzwerks Fluchtforschung als Gleichstellungsbeauftragte gewählt. Dazu gratulieren wir herzlich!