Viviana García Pinzóns Dissertation "Local order, violence, and trajectories of governance in peripheral cities in Colombia and El Salvador" ist als Buch erschienen und ist nun unter dem Titel "Trajectories of Governance - Tracing the Entanglements of Order and Violence in Peripheral Cities of Latin America" beim Verlag Bristol University Press verfügbar.
Anhand der Fallstudien von vier peripheren Städten in El Salvador und Kolumbien untersucht "Trajectories of Governance" die multi-skalaren Prozesse, die die lokale Ordnung der jeweiligen Städte prägen, besonders die Rolle von Gewalt. Dabei liegt der Fokus auf historischen Aspekten, lokalem Kontext und subnationalen Unterschieden dieser Prozesse. Auf der Grundlage des multidisziplinären Analyserahmens wird erklärt, warum und wie einige periphere Städte zu Orten gewaltsamer Ordnungen geworden sind, während es anderen gelungen ist, die Gewalt unter Kontrolle zu bringen. Es wird untersucht, welche Rolle Gewalt in der Funktionsweise der lokalen Governance einnimmt. Gemeinsam beleuchten der analytische Rahmen und die empirische Analyse Raum-Zeit-Zusammenhänge und Rahmenbedingungen der verschiedenen Arten von Gewalt sowie Machtdynamiken und Ordnungspolitik in den Städten Lateinamerikas.
Wir gratulieren Viviana García Pinzón außerdem herzlich zum ersten Platz des ADLAF-Preises für ihre Dissertation!
Die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Lateinamerikaforschung (ADLAF) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Lateinamerika betreffende Forschungstätigkeiten zu fördern. Für herausragende, über den engeren Fachbezug hinausführende Dissertationen mit Lateinamerika-Bezug vergab die ADLAF im Jahr 2024 erneut den ADLAF-Preis. Es wurden drei Preise in der Höhe von 1.500 EUR, 1.000 EUR und 750 EUR vergeben. Der Preis wurde auf der ADLAF-Tagung 2024 am 6. Juni verliehen.
Für ihre Dissertation hat Viviana García Pinzón 2023 bereits den „Christiane-Rajewsky-Preis“ erhalten.