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Postcolonial Hierarchies in Peace and Conflict

Neuer Enzyklopädie-Beitrag - Sumak Kawsay: A decolonial perspective on nonviolent resistance

Das Logo vom Postcolonial Hierarchies Network und ein gesticktes Kunstwerk mit den Worten "La paz la escribimos entre todxs"

“Wir schreiben den Frieden gemeinsam”, Kunstwerk: Des-tejiendoMiradas/(Un-)Stitching Gazes   

Ein neuer Eintrag wurde in der virtuellen Enzyklopädie „Rewriting Peace and Conflict“ des Postcolonial Hierarchies Network veröffentlicht:

María Belén Garrido und Paola Lozada trugen zur Enzyklopädie mit einem Eintrag zum Thema „Sumak Kawsay“, auch bekannt als buen vivir, bei. Sie erörtern Sumak Kawsay als „dekolonialen Rahmen, der das Sein, das Wissen und die Macht zurückfordert“ und stellen es mit dem Konzept der Gewaltlosigkeit in Diskussion. Der Beitrag ist ein Ergebnis des Aufrufs zur Einreichung von Beiträgen zusammen mit CLACSO (Latin American Council for Social Sciences) und der erste zweisprachige Eintrag im Rahmen des Projekts: er ist auf Spanisch (Original) und ins Englische übersetzt verfügbar.

Er ist auf der Webseite der Online-Enzyklopädie zu finden.


Die virtuelle Enzyklopädie Rewriting Peace and Conflict ist ein Produkt des Forschungsnetzwerks „Postcolonial Hierarchies in Peace and Conflict Studies“. Sie ist eine multimediale und frei zugängliche Plattform mit Beiträgen über Frieden und Konflikt aus postkolonialen und dekolonialen Perspektiven. Die Enzyklopädie bietet eine interdisziplinäre Sammlung von zentralen theoretischen und konzeptuellen Debatten, empirischen Analysen und Reflektionen der Wissensproduktion. Sie bringt verschiedene Stimmen zusammen, darunter Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Hintergründen und Regionen, Menschen aus der Praxis und Aktivist*innen. Sie kombiniert Text, Audio, Video und Storytelling in verschiedenen Formaten. Das Ziel ist ein Wissensdialog. 

Weitere fünf Beiträge des gemeinsamen Aufrufs mit CLACSO für die virtuelle Enzyklopädie werden in den nächsten sechs Monaten folgen. Die Liste ausgewählter Autoren und Themen wurde bereits veröffentlicht. 

Neues YouTube-Video - 'In Dialogue' mit Cecilia Roa

Thumbnail des YouTube-Videos mit Bild von Cecilia Roa

In diesem Interview trifft das Postcolonial Hierarchies Network auf Cecilia Roa, eine kolumbianische Wissenschaftlerin, die sich auf Umweltgerechtigkeit spezialisiert hat, um die komplizierten Überschneidungen von Energie, Wasserkämpfen und Umweltgerechtigkeit zu erkunden.

Durch die Linse der partizipatorischen Forschung untersucht Cecilia, wie diese Themen unser Verständnis von Friedenskonsolidierung, Konflikten und nachhaltiger Entwicklung beeinflussen. Cecilia beleuchtet die Probleme, die mit Paradigmen der so genannten sauberen Energie verbunden sind, sowie die Notwendigkeit, die Grenzen des Developmentalismus zu erkennen und Fragen der Gerechtigkeit zu fördern. Darüber hinaus reflektiert sie über die Notwendigkeit kollaborativer und transdisziplinärer Forschung und berichtet von ihren Erfahrungen mit Gemeinschaften, die sich an der vordersten Front sozio-ökologischer Herausforderungen bewegen.

Das gesamte Interview ist auf YouTube zu finden.

Neues YouTube-Video - ,In Dialogue' mit Nijmeh Ali

Thumbnail des Videos mit Bild von Nijmeh Ali

Wie sieht Frieden durch eine dekoloniale Linse betrachtet aus? Wie kann der Widerstand über Gewalt hinausgehen und tiefgreifendere sowie transformative Formen des Widerstands umfassen? In diesem Interview mit dem Postcolonial Hierarchies Network gibt Nijmeh Ali Einblicke in ihren persönlichen und beruflichen Weg und bietet eine differenzierte Perspektive auf die Dynamik des Widerstands und das Konzept des dekolonialen Friedens.

Nijmeh Ali geht der Frage nach, warum eine Erweiterung des Widerstandsbegriffs in einem Bereich, der sich oft nur auf gewaltsame Konflikte konzentriert, so wichtig ist, und zeigt die Kraft alternativer Widerstandsformen auf, die Unterdrückung und koloniale Dynamiken herausfordern. Ausgehend von einem dekolonialen Verständnis von Frieden erforscht sie dessen Kernbestandteile und zeigt auf, warum diese Perspektive entscheidend ist, um sowohl die Theorie als auch die Praxis der Friedensförderung in verschiedenen Kontexten neu zu gestalten. In der Diskussion stellt Nijmeh Ali eine Verbindung zwischen verschiedenen Formen des Widerstands und dekolonialem Frieden her.

Das gesamte Interview ist auf YouTube zu finden.

Neues YouTube-Video - Public lecture with Manuela Boatcă: "We Have Never Been Postcolonial: Notes on Theoretically Inconvenient Time(s)."

Manuela Boatcă während der Vorlesung

Das Postcolonial Hierarchies Netzwerk hat ein neues Video auf YouTube veröffentlicht: Sehen Sie einen spannenden öffentlichen Vortrag von Manuela Boatcă, Professorin an der Universität Freiburg, mit dem Titel "We Have Never Been Postcolonial: Notes on Theoretically Inconvenient Time(s)." 

Der Vortrag, der am 16. Oktober 2024 in Marburg gehalten wurde, befasst sich mit den Fragen von Stuart Hall: „Wann war das Postkoloniale?“ und “Was sollte in seinen Rahmen einbezogen und ausgeschlossen werden?“ Aufbauend auf der Einsicht von Sidney Mintz, dass „die Welt heute ein Makrokosmos dessen geworden ist, was die karibische Region im 16. Jahrhundert war“, kritisiert Boatcă die methodologischen, theoretischen und politischen Rahmenbedingungen, die die Karibik historisch (und künstlich) von Europa isoliert haben. Sie untersucht die Karibik als Teil des „vergessenen Europas“ und beleuchtet ihre entscheidende Rolle bei der Gestaltung von Transnationalismus, Migration und den rassifizierten Grundlagen des „westlichen“ Kapitalismus.

Die gesamte Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie auf YouTube.

Neues YouTube-Video - Coloniality in the city: Authoritarian practices and urban protests as counterstrategies

Grafik, die den Titel der Veranstaltung sowie die Logos der Unterstützer*innen darstellt.

Im Rahmen dieses runden Tischs vom 8. Juli 2024 beleuchtet das Postcolonial Hierarchies Netzwerk die Art und Weise, wie autoritäre Praktiken in liberalen Demokratien existieren oder entstehen, und stellen eine Verbindung zu verschiedenen Formen der Unterdrückung, des Schweigens und der Verfolgung in autokratischen Verhältnissen her. Gemeinsam mit internationalen Kolleg*innen erörtern sie, wie urbane Proteste als Gegenstrategien zu einer sich ausbreitenden Welle autoritärer Tendenzen in der Welt dienen können. Was ist vergleichbar, wo liegen die Unterschiede? Was können wir aus einer gemeinsamen Diskussion über Protest, soziale Bewegungen und Selbstorganisation lernen?

Der runde Tisch wurde organisiert von Alke Jenss, Miriam Bartelmann und Fabricio Rodríguez (ABI Freiburg, Postcolonial Hierarchies). Die Referent*innen waren Firoozeh Farvadin (Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung BIM / International Research Group on Authoritarianism and Counter-Strategies IRGAC), Hanna Al Taher (Universität Dresden/Universität Kassel), Börries Nehe (International Research Group on Authoritarianism and Counter-Strategies IRGAC), Ercüment Celik (Universität Freiburg, Decoloniality Now), und Viviana García Pinzón (ABI Freiburg & Postcolonial Hierarchies). Der runde Tisch wurde von Hugo Fanton (Universität Sao Paulo & International Research Group on Authoritarianism and Counter-Strategies IRGAC) moderiert.

Die gesamte Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie auf YouTube.

Fabricio Rodríguez im Podcast „Fokus Frieden“

Fabricio Rodríguez in podcast
In der Jubiläumsfolge des Podcasts „Fokus Frieden“ spricht Fabricio Rodríguez, Mitglied des Netzwerks Postcolonial Hierarchies in Peace and Conflict,  über eine postkoloniale Perspektive auf die Frage „Was ist Frieden?“. Nach seiner Definition kann Frieden nicht universell verstanden werden, sein Verständnis von Friedem bezieht sich besonders auf den lateinamerikanischen Kontext. Die Gäste des Podcasts – Dr. Malanie Hussak, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der EH Freiburg sowie Dozentin im Master Friedenspädagogik, und Dr. Gregor Walter-Drop, Geschäftsführer der Friedensakademie, diskutieren seine Definition hinsichtlich der eigenen Position in der Gesellschaft und zugunsten einer kritischen Auseinandersetzung mit dem augenscheinlichen Frieden in Europa.
 
Der Podcast ist ein Projekt der Friedensakademie Rheinland-Pfalz und beleuchtet aktuelle Themen und Zusammenhänge in Friedensdynamiken. Fabricio Rodríguez war bereits bei einer Folge zum Thema Kolonialität und Hochschule im Podcast zu Gast. 
 
Die vollständige Folge kann auf Spotify angehört werden. Mehr Informationen zu den Projekten der Friedensakademie finden Sie auf ihrer Webseite.

Ausgewählte Autor*innen für die Online-Enzyklopädie "Rewriting Peace and Conflict"

Header Encyclopedia 2024

The newly selected authors for the online encyclopedia "rewriting peace and conflict"

Das Forschungsnetzwerk „Postcolonial Hierarchies in Peace and Conflict Studies" und das Süd-Süd Programm des Lateinamerikanischen Rates für Sozialwissenschaften (CLACSO) geben hiermit die Ergebnisse der Auswahl von sechs (6) Artikeln für die virtuelle Enzyklopädie „Rewriting Peace and Conflict" und gratulieren denjenigen, die ausgewählt wurden.

Das Internationale Komittee traf sich am 30. August in Freiburg, um 21 Bewerbungen auszuwerten, die zwischen dem 1. Juli und dem 26. August 2024 von Personen aus/mit Sitz in verschiedenen Ländern Lateinamerikas, Asien und Afrika eingesendet wurden. Das Komittee bewertete die Qualität, Relevanz und Kohärenz der Einsendungen in Bezug auf die Vorgaben des Aufrufs. Besonders berücksichtigt wurden Einreichungen mit einer Gender-Perspektive sowie kollaborative Forschungsformate.

Am Evaluationsprozess war ein internationales Panel, bestehend aus den folgenden Expert*innen, beteiligt: Karina Bidaseca (CLACSO, Argentinien), Viviana García Pinzón und Miriam Bartelmann (ABI, Deutschland). 

Bei der Bewertung fiel die hervorragende Qualität, Relevanz und Gründlichkeit aller Einreichungen auf. Es wurden sechs (6) Einreichungen ausgewählt, die in den nächsten sechs Monaten mit Unterstützung des Netzwerks geschrieben werden sollen.

 

Nachfolgend finden Sie die Liste der ausgewählten Exposés:

 

Table of selected authors and their contributions, September 2024

Call for contributions: Virtuelle Enzyklopädie für Frieden- und Konfliktforschung

Virtual Encyclopedia: Call for Contributions

Das Forschungsnetzwerk „Postcolonial Hierarchies in Peace and Conflict Studies“ und das Süd-Süd-Programm des Lateinamerikanischen Rates für Sozialwissenschaften (CLACSO) lädt fünf Beiträge für die Virtuelle Enzyklopädie für Friedens- und Konfliktforschung ein. Der Aufruf richtet sich an Wissenschaftler*innen, Studierende, Aktivist*innen, soziale Bewegungen, Kollektive, Künstler*innen und Fachleute mit Erfahrung in den Themen der Enzyklopädie, die in Lateinamerika, Afrika und/oder Asien ansässig sind. Beiträge von Einzelpersonen oder Kollektiven, die sich auf die Themen der Virtuellen Enzyklopädie beziehen, sind willkommen. Es werden Vorschläge in spanischer, englischer, portugiesischer und französischer Sprache angenommen.

Die Virtuelle Enzyklopädie ist Produkt des Forschungsnetzwerks „Postcolonial Hierarchies in Peace and Conflict Studies“. Sie präsentiert vielfältige Texte und Podcasts, um sich anhand postkolonialer Theorien und dekolonialer Ideen kritisch mit Friedens- und Konfliktforschung auseinanderzusetzen. Die Enzyklopädie bietet eine interdisziplinäre Sammlung von zentralen theoretischen und konzeptuellen Debatten, empirischen Analysen und Reflektionen der Wissensproduktion.

Mehr Informationen, den Aufruf in sämtlichen akzeptierten Sprachen und das Einreichungsformular finden Sie auf der Webseite der Enzyklopädie.

Expert:innen aus Burkina Faso, Mali und Tschad zu Gesprächen am ABI

Gruppenbild der ABI und Cariatas-Delegationen vor dem Institut.
© ABI

Am 22. April 2024 empfingen Helga Dickow und Fabricio Rodríguez eine internationale Delegation von Expert*innen und Fachkräften der humanitären Hilfe am ABI. Anwesend waren unter anderem Abbé Constantin Sere, Leiter der Caritas in Burkina Faso, Baba Diarra, Leiter der Partnerorganisation ENDA Mali sowie Thomas Alyo, Fachkraft der Caritas im Tschad. Die Delegation wurde von Volker Gerdersmeier, Philipp Lang und Lisa Skender von der Caritas International in Freiburg begleitet. 

Im Zentrum des Austauschs stand die Einschätzung der politischen Situation und der Sicherheitslage in unterschiedlichen Gebieten im Sahel. Darüber hinaus wurden sowohl die „Lokalisierung“  der deutschen als auch der europäischen humanitären Hilfe thematisiert. Der Austausch diente der Vorbereitung eines Policy Papers des Projekts „Postcolonial Hierarchies in Peace and Conflict“. Elemente aus diesen Gesprächen sollen Eingang in das Policy Paper finden. 

Jetzt online: Die virtuelle Enzyklopädie „Rewriting Peace and Conflict”

Stitching: La Paz la escribimos entre Todxs
© Artwork: (Un)Stiching Gazes (www.des-tejiendomiradas.com)

Ab heute, dem 7. März 2024, ist die virtuelle Enzyklopädie für die Öffentlichkeit zugänglich. Unter https://rewritingpeaceandconflict.net/ können alle Interessierten Texte und Podcasts entdecken. 

 

Worum geht es?

Wissenschaftler*innen, Praktizierende und Aktivist*innen aus unterschiedlichen Regionen und mit unterschiedlichen persönlichen und beruflichen Hintergründen fordern schon lange eine Umdeutung der Friedens-und Konfliktforschung. Debatten um das „wie?“ haben sich trotz ähnlicher Ansichten jedoch oft in parallel existierenden Strömungen entwickelt. Die virtuelle Enzyklopädie des Forschungsnetzwerks Postcolonial Hierarchies in Peace and Conflict Studies bringt diese zusammen und schafft einen Raum der Begegnung für diese Vielfalt an Ideen, Perspektiven und Argumenten.  

Die virtuelle Enzyklopädie ist eine Sammlung von Theorie, Forschung und Praxis aus de- und postkolonialer Perspektiven im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung. Ziel ist es, ein vielseitiges Publikum zu erreichen und Aufmerksamkeit dafür zu schaffen, inwiefern Wissen und Forschungspraktiken mit kolonialen Machtansprüchen verbunden sind und dafür sorgen, dass Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten aufrechterhalten werden. Auch die (Re-)produktion von Gewalt wird durch sie untermauert.

 

Was ist neu an dieser Enzyklopädie?

Die virtuelle Enzyklopädie setzt sich das Ziel, die vorgestellten Konzepte als anfechtbar, also nicht absolut, zu präsentieren. Dazu gehört, die Relevanz von Kontext für Konzepte in der Friedens- und Konfliktforschung festzuhalten und zu reflektieren. Anstatt eindeutige und umfassende Definitionen zu bieten, möchte die virtuelle Enzyklopädie den Nutzer*innen Werkzeug an die Hand geben, um sich der Friedens-und Konfliktforschung aus der Sicht postkolonialer Theorien und dekolonialer Ideen kritisch anzunähern. 

Die Enzyklopädie bringt viele verschiedene Stimmen zusammen, darunter Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Karriereleveln, Hintergründen und Regionen, Leute aus der Praxis und Aktivist*innen. Sie kombiniert Text, Audio, Video und Storytelling in verschiedenen Formaten. Ziel ist ein Wissensdialog. 

 

Was ist heute schon online? 

Die Enzyklopädie wird sich ständig weiterentwickeln und ist ein Format, in dem sich die Erkenntnisse und konzeptionellen Überlegungen aus dem Hierarchies-Forschungsnetzwerk spiegeln. Zum Launch sind bereits online: 

Texte

Podcasts

Zu allen Episoden:

  • Coloniality, peace & conflict: An introduction (mit Manuela Boatcă, Siddharth Tripathi & Susanne Buckley-Zistel)
  • Why Coloniality? Plural approaches to big buzzwords (mit Layla Brown & Filiberto Penados)

 

Über neue Beiträge können Sie sich laufend hier informieren