
Blick in das Publikum auf der Abendveranstaltung am 18. November.
| © ABIBaden-Württemberg und Burundi verbindet seit mehr als 40 Jahren eine Landespartnerschaft. Gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg, der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) und dem Hochschulnetzwerk Global Partnerschaften Baden-Württemberg (GloPart) beteiligen sich das ABI und das ACT (Uni Freiburg) an der Kooperation, so auch im Jubiläumsjahr 2024.
Am 18. und 19. November 2024 fand am ABI ein wissenschaftliches Symposium „Burundi in East Africa: Opportunities and challenges“ statt. Über 40 Teilnehmende aus Burundi, Ostafrika, Deutschland und Europa diskutierten in fünf Panels über historische und aktuelle Entwicklungen in Burundi sowie die Beziehung des Landes zu Deutschland. Die Einordnung in den größeren ostafrikanischen Kontext lieferte dabei wertvolle Vergleichsmomente. Neben der Generierung von für die Partnerschaft notwendigem Kontextwissen zu Burundi, gelang es dem Symposium auch europäische und ostafrikanische, englisch und französischsprachige Wissenschaftler*innen in einen zielführenden Austausch zu bekommen. Der Verlauf des Symposiums wurde in einem Bericht dokumentiert, der auch auf Französisch verfügbar ist.
Im Rahmen des Symposiums fand an der Universität Freiburg eine öffentliche Abendveranstaltung zum Thema „Globale Partnerschaften – Herausforderungen und Perspektiven für Hochschulen und Zivilgesellschaft“ statt. Prorektorin Melanie Arndt (Universität Freiburg) und MdL Nadyne Saint-Cast (Freiburg) betonten in ihren Beiträgen die Notwendigkeit bei der Internationalisierung verstärkt den Globalen Süden in den Blick zu nehmen. Staatssekretär Rudi Hoogvliet verwies darauf, dass es in Partnerschaften eigene, aber auch gemeinsame Interessen zu definieren gilt. In einer von Prof. Andreas Mehler moderierten Podiumsdiskussion wurden gelungene Beispiele sowie Schwierigkeiten von globalen Partnerschaften thematisiert. Ein Bericht gibt einen Überblick zur Veranstaltung, an der ca. 70 Personen in Freiburg sowie zahlreiche Weitere am Livestream teilnahmen.
Sowohl das Symposium als auch die Abendveranstaltung wurden neben den geschriebenen Berichten medial aufgearbeitet. In einem Podcast Interview des iz3w beschreibt die burundischen Kommunikationswissenschaftlerin Daniella Niketa (Universität Burundi) die aktuellen Lage der Medien und Pressefreiheit in Burundi. Ein Videobeitrag (7min) dokumentiert die wichtigsten Eindrücke des Symposiums und der Abendveranstaltung.
Die Bibliothek des Arnold-Bergstraesser-Instituts trug ebenfalls zum Partnerschaftsjubiläum bei. Als wichtigste Referenzbibliothek des Landes Baden-Württemberg zum globalen Süden aktualisierte die Bibliothek den Bestand an sozialwissenschaftlicher Literatur zu Burundi. In einer Literaturliste wurden wichtige Beiträge zu dem ostafrikanischen Partnerland zusammengetragen.
Das Partnerschaftsjubiläum war für das ABI ein Anlass sein Augenmerk verstärkt auf Burundi zu richten. Die Projekte bauen dabei auf vorangehende Aktivitäten auf. Bereits 2016 hatte das ABI nach den Wahlen in Burundi eine Konferenz „Burundi: Was können wir jetzt tun?“ veranstaltet und ein Special Issue im renommierten Africa Spectrum zu Burundi initiiert. 2019 hat das ABI in einem Gutachten „Afrika im Blick“ die Landesregierung bzgl. der Ausrichtung ihrer Afrikakooperation beraten. Über den Rat für Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg und das GLoPart Netzwerk ist das ABI eng mit der Landespolitik verbunden.
Mit finanzieller Unterstützung des Landtags und des Staatsministeriums Baden-Württemberg über die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg sowie des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.