Die afrikanischen Rohstoffexporte machen rund 74 % der gesamten Warenexporte aus, und der Kontinent beherbergt etwa 30 % aller weltweiten Mineralreserven. Die Region hat es jedoch bisher nicht geschafft, diese Möglichkeiten zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung zu nutzen. Noch gravierender ist, dass mehr als die Hälfte aller 37 Länder, die als fragile und konfliktbetroffene Staaten eingestuft werden, in Afrika sind. Fragile und konfliktbetroffene Staaten sind in hohem Maße davon geprägt, dass es nicht gelingt, Rechtsstaatlichkeit in die Steuerung der Ressourcengewinnung einzubetten. In diesem Freiburger Afrikagespräch sollen die Wechselwirkungen zwischen Konflikten, Rechtsstaatlichkeit und der Verwaltung von Bodenschätzen in Afrika untersucht und Optionen für die Zukunft aufgezeigt werden.
Dr. Collins Chikodili Ajibo hat an der Universität von Manchester (UK) promoviert und einen LLM erworben. Er ist außerordentlicher Professor an der Universität von Nigeria (Nsukka). Er war zweimal Empfänger des Georg-Forster-Forschungsstipendiums der Alexander von Humboldt-Stiftung, Deutschland. Derzeit ist Dr. Ajibo Inhaber des Sustainable Governance Senior Fellowships für Forscher*innen aus Afrika am FRIAS, Universität Freiburg. Sein Forschungsinteresse gilt dem internationalen Wirtschaftsrecht, wobei er sich besonders dem internationalen Wirtschaftsrecht in Afrika widmet.
Moderation: Andreas Mehler