Direkt zum Inhalt

Workshop zu Frieden und Zwangsmigration

Peace Sign

 

In diesem zweiten Workshop der Reihe „African Forced Migration Studies in Germany“ liegt der Fokus auf Frieden und Zwangsmigration. Während sich die Forced Migration Studies im Allgemeinen intensiv mit der Beziehung zwischen Konflikt und Vertreibung befasst haben, stellt der Frieden einen vernachlässigten Bereich in der Forschung dar. Dieser Workshop möchte dies ändern und die Bedeutung von Frieden in den African Forced Migration Studies erforschen. Der Workshop bringt interdisziplinäre Forschende aus dem Bereich der afrikanischen Vertreibungsforschung zusammen. Um ein Diskussionsforum zu bieten, stehen zwei thematische Sitzungen im Mittelpunkt, in denen es darum geht, was wir erforschen und wie wir forschen: (I) Frieden in den Mittelpunkt der African Forced Migration Studies stellen (II) Forschungsethik, Methoden und intersektionale Ansätze in den African Forced Migration Studies.

In jeder Sitzung stellen Referent*innen in kurzen Inputs (max. 7 Min.) Kernargumente vor, um eine Grundlage für die Diskussion zu schaffen. Anschließend wird es Raum für weiteren Austausch geben, bei dem alle Teilnehmer*innen eingeladen sind, ihre eigenen Gedanken zum Thema zu teilen.

Sitzung I: Der Frieden im Mittelpunkt African Forced Migration Studies
In dieser Sitzung wird die Bedeutung und Rolle des Friedens in der afrikanischen Migrationsforschung diskutiert. Viele Arbeiten haben sich darauf konzentriert, wie Konflikte zur Vertreibung beitragen und welche Gewaltrisiken für die Vertriebenen bestehen. Dem Frieden wird jedoch deutlich weniger Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl er oft als Voraussetzung für die Rückkehr von Vertriebenen in ihre Herkunftsländer angesehen wird. In der Forschungsliteratur werden Vertriebene teilweise als „Destabilisatoren“ für den Frieden betrachtet oder Frieden wird als etwas Aufgezwungenes angesehen, z.B. durch „Friedenserziehung“. Die Inputs in dieser Sitzung befassen sich daher mit der Frage, welche Bedeutung dem Frieden zugeschrieben wird (in der Forschung, von den Vertriebenen selbst, von humanitären Organisationen) und wie wir dem Frieden in den African Forced Migration Studies einen Sinn geben können.

Sitzung II: Forschungsethik, Methoden und intersektionale Ansätze in African Forced Migration Studies
In dieser Sitzung werden ethische Fragen, (neue) Forschungsmethoden und -ansätze mit besonderem Schwerpunkt auf Gender und intersektionalen Ansätzen in den African Forced Migration Studies diskutiert. Die Beiträge werden sich kritisch mit der Idee des "Do no harm" als Leitkonzept in der Forschung mit Vertriebenen, mit ethischen Aspekten wie der Forschung mit gefährdeten Gruppen, mit Möglichkeiten der Erfassung geschlechtsspezifischer und intersektionaler Erfahrungen, mit Möglichkeiten der Dekolonisierung der Wissensproduktion und mit Fragen der Positionalität befassen.

 

Das vollständige Programm ist hier als pdf verfügbar (Englisch).

Wenn Sie an der Teilnahme am Workshop interessiert sind, kontaktieren Sie bitte Franzisca Zanker im Voraus.

 

Informationen zu den Forschungsprojekten:

Frauen, erzwungene Migration - und Frieden? Friedensfördernde Praktiken von Frauen in Flüchtlingslagern
Gefördert von der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF)
Geleitet von Ulrike Krause, durchgeführt in Zusammenarbeit mit Nadine Segadlo und Hannah Edler
Weitere Informationen: Link

Zwangsmigration in Afrika
Gefördert durch die Deutsche Stiftung Friedensforschung (DSF)
Geleitet von Franzisca Zanker, durchgeführt in Zusammenarbeit mit Khangelani Moyo und Kalyango Ronald Sebba
Weitere Informationen: Link

 

Wer?Ulrike Krause, Nadine Segadlo, Hannah Edler, Franzisca Zanker
Wo?Osnabrück/Online
Wann?